40. GHz-Tagung Dorsten

„Simulieren, bauen, staunen“

„Am 11. April 1978 versammelten sich ca. 50 Funkamateure“, begann der Bürgermeister Tobias Stockhoff, seine Laudatio zum 40. Jubiläum der GHz-Tagung am 11. Februar in Dorsten und fuhr fort, „wobei die Silbe ‚Amateure‘ nicht nach Profis klingt – dennoch steckt viel Professionalität dahinter“. Seit nunmehr 40 Jahren bildet die Tagung die Plattform für den Austausch des Fachpublikums im Amateurfunkdienst, zu der es auch in diesem Jahr wieder eine große Themenpalette bei den Vorträgen gab.

So ging es bei der 40. Ausgabe z.B. um Substrat-integrierte Wellenleiter, mechanische Tipps zum Portabelbetrieb auf 122 GHz oder zirkular polarisierte Antennen für den Uplink zu Es’hail-2. Dabei erkannte Dominique Fässler, HB9BBD, in seinem Vortrag über 10-GHz-LNAs einen gewissen Trend: Früher bauten die GHz-Techniker „drauflos“ und im Anschluss wurde die Schaltung in einem langen Prozess abgeglichen. Heute empfiehlt er die Vorgehensweise: „simulieren, bauen, staunen!“ Die Mittagspause konnten die Besucher fakultativ an den zahlreichen Messplätzen verbringen, um mitgebrachte Geräte oder Aufbauten technisch zu messtechnisch zu prüfen. Der Förderpreis der GHz-Tagung wurde Philipp Prinz, DL2AM, für seine jahrzehntelange Aktivität auf den GHz-Bändern zuteil, den er in Abwesenheit erhielt. Die Verleihung erfolgte stattdessen virtuell – die Besucher sahen ein Video, in dem ihm der Preis in seinem Shack im heimischen Leutkirch übergeben wurde.

Als erste größere DARC-Veranstaltung im Jahr bot die GHz-Tagung abermals die Plattform zur Übergabe der UKW-Contestpokale für das Jahr 2016. In diesem Jahr verlieh DARC-Vorstandsmitglied Christian Entsfellner, DL3MBG, die Pokale. Er erklärte im Vorfeld die neue Auswertesoftware unter http://contest.darc.de, die nach der Umstrukturierung des ehemaligen UKW-Funksportreferates nun zum Einsatz kommt. Dabei äußerten die anwesenden UKW-Contestteilnehmer einige Wünsche zur Verbesserung des Systems, welche DL3MBG versprach zu sammeln und im Laufe der Zeit softwareseitig zu berücksichtigen. Die Platzierungen im Einzelnen: Pokalgruppe 1 (Einmann): 1. Platz DK1KC, 2. Platz DHØLS, 3. Platz DD7MH; Pokalgruppe 2 (Mehrmann): 1. Platz DLØGTH, 2. Platz DFØMU, 3. Platz DM5D. In der OV-Wertung belegte Elbe-Elster (Y43) den 3. Platz, Düsseldorf-Lohausen (R22) den 2. Platz und auf dem 1. Platz positionierte sich der OV Helmbrechts (B39). Mit den DVs Franken (B), Peter Meßthaler, DG4NBI; Nordrhein (R), Peter Kern, DL1EIP, und Thüringen (X), Roland Becker, DK4RC, war die Veranstaltung auch durch Distriktsvorstände gut besucht. Die detaillierten UKW-Pokalergebnisse sind in der Märzausgabe der CQ DL nachzulesen, die am 17. Februar erscheint.

Marktüberwachung

Fehlerhafte Produkte über die Datenbank ICSMS melden

Nicht wenige Produkte – teils aus Fernost – sind bei Funkamateuren im Einsatz und in Sachen EMV auffällig. In manchen Fällen ist aus verschiedenen Gründen keine Störungsmeldung möglich. Für Abhilfe kann eine entsprechende Meldung in der Produktdatenbank ICSMS (Information and Communication System for Market Surveillance) sorgen. Darüber besteht die Möglichkeit, solche Geräte bei der zuständigen Behörde zu melden.

Als die umfangreichste Datenbank ihrer Art in Europa stellt ICSMS detaillierte Informationen über technische Produkte bereit. Es handelt sich dabei um Produkte, die von Marktaufsichtsbehörden direkt oder in deren Auftrag getestet wurden. Im nicht öffentlichen Teil werden sowohl negative wie auch positive Prüfergebnisse in das System gestellt. Die Produktinformation enthält folgende Angaben: Allgemeine Informationen wie meldender Mitgliedstaat und meldende Behörde, Angaben zum Produkt – z.B. Zoll-Code/EAN-Codes/Typ- und Seriennummer, Produktionsort, Herkunftsland, Wirtschaftsakteure, Einschlägige Vorschriften und Normen, Nachweis der Konformität, Prüfergebnisse, Formale und sicherheitstechnische Mängel, Klassifizierung der Mängel, Prüftiefe/Prüfumfang, Unfälle, Getroffene Maßnahmen, Zusatzdokumente wie Prüfberichte, Fotos, Konformitätserklärungen oder Auszüge aus der Betriebsanleitung. Neben diesem Informationsteil enthält ICSMS einen Kommunikationsteil. Hier können Kommentare oder ergänzende Anmerkungen zu den Produkten und den Testergebnissen eingebracht werden. Die Daten für den öffentlichen Teil können aus dem geschlossenen Teil automatisch generiert werden. Ergänzend dazu ist ein Forum vorgesehen, im dem Verbraucher direkt Beschwerden und Meinungen zu Produkten den Behörden mitteilen können. Die Webadresse lautet: http://www.icsms.org. Darüber berichtet der Saar-Rundspruch Nr. 6/17. ICSMS wurde unter der Federführung des Landes Baden-Württemberg in einem grenzüberschreitenden Projekt entwickelt. Die Datenbank wird heute von der EU-Kommission als offizielles System für alle EU-Staaten und solche der europäischen Freihandelszone betrieben.

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Quelle: https://www.darc.de/home/

F/DL8JJ/P

Saint Marcouf-DXpeditionsfilm auf YouTube abrufbar

Nach zahlreichen Vorträgen und Filmpräsentationen über seine DXpedition nach Saint Marcouf Island (IOTA EU-081) im Jahr 2015 hat Emil Kostadinov, DL8JJ, seinen Film auf YouTube hochgeladen. "So können sich viele Interessenten, die keine Möglichkeit hatten, bei meinen Vorstellungen dabei zu sein, den Film anschauen", sagte DL8JJ.

Nachzulesen in unserer FFLB0X,
=> Bayern-Ost Rundspruch vom 09.02.2017

sowie in unserer DBO841,  beide im CB-BCMNET
=> Bayern-Ost Rundspruch vom 09.02.2017

DJ5IL zum EMV-Schutzanspruch von Rundfunk und Amateurfunk

Der Funkamateur Karl Fischer, DJ5IL, hat einen Beitrag mit dem Titel "Schutzanspruch und Schutzkriterien des Rundfunk- und Amateurfunkdienstes" veröffentlicht.

DJ5IL bemängelt darin in erster Linie, dass sich der Anspruch auf Schutz vor elektromagnischen Störungen, der sich aus internationalen Regelwerken wie der VO Funk und der europäischen "EMV-Richtlinie" 2014/30/EU ergibt, seiner Auffassung nach in Deutschland vom Gesetzgeber, von der Verwaltung und von Gerichten nicht richtig umgesetzt wird.

DJ5IL hat sich in der Vergangenheit schon mehrfach zu diesem Thema geäußert, zuletzt im September 2016 in Form einer Petition zum EMVG (das Funkmagazin berichtete).

Der Beitrag "Schutzanspruch und Schutzkriterien des Rundfunk- und Amateurfunkdienstes" von DJ5L kann im Internet unter http://cq-cq.eu/DJ5IL_rt009.pdf heruntergeladen werden.

- wolf -

© FM-FUNKMAGAZIN
www.funkmagazin.de

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Quelle: http://www.funkmagazin.de/090217a.htm

DARC e.V.

Deutschland-Rundspruch 6/2017, 6. KW

DARC e.V., Lindenallee 4, 34225 Baunatal, Telefon 0561 949880

Deutschland-Rundspruch 6/2017, 6. KW

(Redaktionsschluss: Mittwoch 10 Uhr, freigegeben für Rundspruchsendungen ab Donnerstag, den 9. Februar 2017, 17:30 UTC. Aktuelle Audiofassung unter www.ostseerundspruch.de/category/deutschland-rundspruch/ auch als RSS-Feed und www.darc.de/uploads/media/dlrs.mp3, die aktuelle PDF-Datei finden Sie im eingeloggten Zustand unter www.darc.de/nachrichten/deutschland-rundspruch/.
(An die Rundspruchsprecher: Internet-Linkverweise nicht vorlesen, z.B. [X]; lediglich für die Schriftfassung werden diese am Ende des Rundspruches aufgelistet.)

Hallo, liebe SWLs, YLs und OMs,
Sie hören den Deutschland-Rundspruch Nummer 6 des Deutschen Amateur-Radio-Clubs für die 6. Kalenderwoche 2017. Diesmal haben wir Meldungen zu folgenden Themen:

- Theologin Margot Käßmann besucht DARC-Geschäftsstelle
- DA0HQ belegt 3. Platz in der IARU-HF-Weltmeisterschaft 2016
- Ein weiteres hervorragendes Jahr für den Amateurfunkdienst in den USA
- Wer zahlt den Einsatz des Funkstörmessdienstes?
- Welttag des Radios
- 40. GHz-Tagung Dorsten am 11. Februar
- Aktuelle Conteste
und
- Was gibt es Neues vom Funkwetter?

Hier die Meldungen:

Theologin Margot Käßmann besucht DARC-Geschäftsstelle

Am 8. Februar besuchte die "Botschafterin des Rates der Evangelischen Kirche für das Reformationsjubiläum 2017", Prof. Dr. Dr. h.c. Margot Käßmann, die DARC-Geschäftsstelle. Anlässlich des Reformationsjubiläums im laufenden Jahr machte sie sich an der Clubstation DF0AFZ unter dem Ausbildungsrufzeichen DN1AFZ selbst ein Bild von dem Funkbetrieb, der aktuell unter dem Sonderrufzeichen DL500ML stattfindet und für den sie die Schirmherrschaft übernommen hat. "Das Jubiläum ist kein Deutsch-Nationales. Ich erlebe, dass die Reformation eine ‚Weltbürgerin' geworden ist. Wir holen Menschen aus aller Welt zurück nach Wittenberg. Dafür ist für mich auch das Funken ein schönes Symbol", betonte Margot Käßmann. "Die Botschaft der Reformation auch über Funk weiter zu tragen ist ein Weg von vielen", so Käßmann weiter, "der Glaube endet wie der Amateurfunk eben nicht an den Ländergrenzen. Das ist gerade hochaktuell. Vielleicht hätte Martin Luther früher auch gefunkt, um seine Thesen zu verbreiten". Abschließend dankte sie dem DARC e.V. und seinen Mitgliedern für die Funkaktivität unter dem Sonderrufzeichen. Millionen Christen feiern im Jahr 2017 das 500-jährige Jubiläum der Thesen Martin Luthers, die er seinerzeit in Wittenberg aufstellte. In Zusammenarbeit mit einigen evangelischen Landeskirchen würdigt der DARC e.V. dieses Ereignis mit dem Sonderrufzeichen DL500ML. Es ist das gesamte Jahr aktiv und kann von interessierten Funkamateuren aktiviert werden [1]. Margot Käßmann ist eine evanglisch-lutherische Theologin und Pfarrerin, die bereits im kirchlichen Umfeld viele Ämter bekleidete. Den Titel als Botschafterin des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland für das Reformationsjubiläum 2017 hat sie seit April 2012 inne. Sigmar Gabriel (SPD) brachte Margot Käßmann überdies im Oktober 2016 als mögliche Kandidatin für das Amt der Bundespräsidentin ins Spiel, welches sie jedoch ablehnte.

DA0HQ belegt 3. Platz in der IARU-HF-Weltmeisterschaft 2016

Die deutsche Headquarter-Station DA0HQ hat in der IARU-HF-Weltmeisterschaft 2016 den dritten Platz belegt. Die Ergebnisse wurden kürzlich veröffentlicht. "Es ist knapper als gedacht", fasst Stationsmanager Björn Bieske, DL5ANT, in einer E-Mail an die DARC-Geschäftsstelle zusammen und fährt fort: "Was sehr positiv ist, wir haben die meisten Multis - und QSOs". Auch wenn sich DA0HQ "nur" für Platz 3 qualifizieren konnte, so ist der Abstand zum vierten Platz doch beachtlich. Den ersten Platz belegte TM0HQ, auf Platz 2 positionierte sich EF4HQ, Platz 4 beansprucht OL6HQ für sich und Platz 5 erreichte S50HQ.

Ein weiteres hervorragendes Jahr für den Amateurfunkdienst in den USA

Wie der amerikanische Amateurfunkverband ARRL berichtet, war das vergangene Jahr ein hervorragendes für die Nachwuchsgewinnung. Die Prüfungskoordinatorin der ARRL, Maria Somma, AB1FM, sagte: "Die Zahl der neu ausgegebenen Amateurfunkgenehmigungen ist gegenüber 2015 um 1 % gestiegen. Dies ist das dritte Jahr in Folge, in dem die Gesamtzahl der neuen Amateurfunkgenehmigungen 30 000 überschritten hat." Zum Vergleich: 32 552 Genehmigungen wurden im Jahr 2016, 32 077 im Jahr 2015 und 33 241 im Rekordjahr 2014 erteilt. Die Gesamtzahl der Amateurfunk-Lizenzinhaber wächst nach Angaben der ARRL jedes Jahr kontinuierlich, seitdem die US-amerikanische Telekommunikationsbehörde FCC die Morseprüfung im Jahr 2007 abgeschafft hat. In den vergangenen zehn Jahren ist die Netto-Zahl der Amateurfunk-Lizenzinhaber laut Statistiken von Joe Speroni, AH0A, um fast 87 000 gestiegen. Zum 31. Dezember 2016 belief sich die Gesamtzahl der Lizenzinhaber in der FCC-Datenbank auf 742 787 und lag nur geringfügig unter dem Allzeithoch von 743 003, das im vergangenen November erreicht wurde, aber deutlich über 2015 mit 735 405 Amateurfunkgenehmigungen.

Wer zahlt den Einsatz des Funkstörmessdienstes?

In der Vergangenheit war klar: Bei elektromagnetischen Störungen unbekannter oder bekannter Ursache konnte man sich als Funkamateur oder Bürger an die Bundesnetzagentur wenden und Abhilfe beantragen. Die Kosten für diese Dienstleistung wurden bis auf wenige Ausnahmen auf den sog. EMV-Beitrag aller Senderbetreiber nach einem gewissen Schlüssel umgeleitet. Diesen EMV-Beitrag bezahlen auch Funkamateure als Teil ihrer jährlich wiederkehrenden Kosten für die Rufzeichenzuteilung. In Ausnahmefällen, nämlich nur dann, wenn der Verursacher einer elektromagnetischen Störung diese schuldhaft verursacht, wurden die Kosten von diesem getragen. Mit dem neuen EMVG drohte nun, dass Kosten zukünftig bevorzugt dem Verursacher, oder wenn dieser nicht ermittelt werden kann, dem Meldenden angelastet werden könnten. Diese Idee ist nun zunächst von Tisch, denn in einem Gespräch zwischen BNetzA und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) kam man bereits zu der Erkenntnis, dass dies dem eigentlichen Auftrag der Störungsbearbeitung zuwiderläuft und man daher wieder auf die alte Reglung zurückkommen möchte. Daher hat man seitens der BNetzA zunächst die Vergebührung der Störungsbearbeitung ausgesetzt, bis letzte Fragen mit dem Finanzministerium geklärt sind.

Welttag des Radios

Am Montag, den 13. Februar wird der "World Radio Day" - oder auf Deutsch "Welttag des Radios" - begangen. Er wurde im Jahr 2012 von der UNESCO zum ersten Mal ins Leben gerufen. Der Beschluss hierfür fiel auf der vorausgegangenen Generalkonferenz auf Anregung Spaniens. Der Welt-Radiotag soll auf die wichtige Bedeutung dieses Mediums aufmerksam machen. Der Rundfunk ist auch in der heutigen Zeit noch immer das Massenmedium mit der größten Teilnehmerschaft weltweit. Gleichzeitig ist es das preiswerteste Kommunikationsmittel, wenn man die Gesamtkosten inkl. seiner Verbreitung berücksichtigt. Ohne das Radio wären viele Menschen von Informationen ausgeschlossen. Rundfunkstationen sind in abgeschiedenen Regionen oft die einzige Informationsquelle und ermöglichen es den dort lebenden Menschen, an der öffentlichen Diskussion und am demokratischen Meinungsbildungsprozess teilzuhaben; auch sind Bildungsarbeit, spezielle Informationsangebote zur Gesundheitsvorsorge oder Alphabetisierungsarbeit wichtige Elemente der Programme. Auslandssendungen auf Kurzwelle können zensur- und kostenfrei ohne das Vorhandensein einer Infrastruktur empfangen werden und sind daher gerade in totalitären Staaten eine Quelle unabhängiger Information. Obwohl die Bedeutung des Rundfunks von Entscheidungsträgern mittlerweile oft heruntergespielt und auch sein gesetzlicher Schutz zunehmend aufgeweicht wird, spielt das Radio in der Notfallkommunikation und im Katastrophenschutz nach wie vor eine entscheidende Rolle. Um hierzu einen Beitrag zu leisten, hat der Deutsche Amateur Radio Club seit 2015 auch eine eigene Radiostimme etabliert, nämlich RADIO DARC. Darauf weist der Chefredakteur des Senders, Rainer Englert DF2NU, hin.

40. GHz-Tagung Dorsten am 11. Februar

Die 40. Ausgabe der GHz-Tagung findet am 11. Februar in Dorsten statt. Das umfangreiche Vortragsprogramm beginnt mit der traditionellen Verleihung der DARC-UKW-Contestpokale. In der Mittagspause können mitgebrachte Geräte an Messplätzen vor Ort geprüft werden. Die Anschrift lautet: Im Werth 6, 46282 Dorsten. Der Eintritt ist frei.

Aktuelle Conteste

11. Februar: VFDB-Contest Teil 1 und 2
11. bis 12. Februar: CQ WPX RTTY Contest und PACC Contest
15. Februar: AGCW-DL Schlackertastenabend
18. bis 19. Februar: ARRL International DX Contest
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des DX und HF-Funksportreferates [dx] sowie mittels der Contesttermin-Tabelle in der CQ DL 2/17 auf S. 60.

Der Funkwetterbericht vom 7. Februar, erstellt von Hartmut Büttig, DL1VDL

Rückblick vom 31. Januar bis 6. Februar: Mittlerweile typisch für den absteigenden Sonnenfleckenzyklus ist die Tatsache, dass für die Kurzwellenausbreitung der Einfluss des Sonnenwindes wichtiger ist als die Sonnenfleckenzahlen. Die solaren Fluxwerte fielen unwesentlich von 76 auf 72 Einheiten, aber der Sonnenwind blies unentwegt. Wer aktiv die Bänder beobachtete, erwischte die Zeiten, in denen der Sonnenwind abflaute und der geomagnetische Index k unter 3 rutschte. Das war beispielsweise in der Nacht zum letzten Sonntag und auch tagsüber am Sonntag der Fall. Da öffnete das 15-m-Band morgens nach ZL und VK, nachmittags zur US-Ostküste und in die Karibik. Zu Beginn der Abenddämmerung gab es anomal gute Graylinebedingungen: Neuseeland auf 80 m mit S7, Mauritius auf 40 m mit S9 und einzelne Nordamerikaner auf 40 m mit S5. 20 m öffnete ziemlich lange weltweit, sogar Australien war über mehrere Stunden sehr stabil hörbar. Am Morgen des 7. Februar begann die nächste ruhige Phase.

Vorhersage bis zum 14. Februar:
Ein einzelner stabiler Sonnenfleck - die Region 2634 - ist im nordöstlichen Quadranten sichtbar. Wir befinden uns zunächst noch in einer Phase, in der das interplanetare Magnetfeld begünstigend mit unserem geomagnetischen Feld koppeln kann. Deshalb sind am 8. und 9. Februar die nächsten Störungen vorhergesagt. Danach könnte es bis zum 14 Februar ruhiger werden. 20 m wird an den meisten Tagen weltweit öffnen, 17 und 15 m muss man nach dem 9. des Monats beobachten und sollte, wie am vergangenen Sonntag öffnen. Die unteren Bänder sind aufgrund des günstigen Sonnenstandes bis zum Frühlingsanfang DX-freundlich, aber sehr von den Störungen des Erdmagnetfeldes abhängig.

Es folgen nun die Orientierungszeiten für Grayline DX, alle Zeiten in UTC:

Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 17:42; Melbourne/Ostaustralien 19:39; Perth/Westaustralien 21:46; Singapur/Republik Singapur 23:16; Tokio/Japan 21:36; Honolulu/Hawaii 17:06; Anchorage/Alaska 18:01; Johannesburg/Südafrika 03:46; San Francisco/Kalifornien 15:08; Stanley/Falklandinseln 08:43; Berlin/Deutschland 06:38.

Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 22:20; San Francisco/Kalifornien 01:40; Sao Paulo/Brasilien 21:51; Stanley/Falklandinseln 23:38; Honolulu/Hawaii 04:24; Anchorage/Alaska 02:21; Johannesburg/Südafrika 16:56; Auckland/Neuseeland 07:27; Berlin/Deutschland 16:03.

Das waren die Meldungen des DARC-Deutschland-Rundspruchs. Die Redaktion hatte Stefan Hüpper, DH5FFL, und Thorsten Schmidt, DO1DAA, vom Amateurfunkmagazin CQ DL. Diesen Rundspruch gibt es auch als PDF- und MP3-Datei auf der DARC-Webseite sowie in Packet Radio unter der Rubrik DARC. Meldungen für den Rundspruch - mit bundesweiter Relevanz - schicken Sie bitte per Post oder Fax an die Redaktion CQ DL sowie per E-Mail ausschließlich an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Vielen Dank fürs Zuhören und AWDH bis zur nächsten Woche!

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Verzeichnis der Internetadressen (Rundspruchsprecher: Bitte nicht vorlesen!):
[1] http://www.darc.de/der-club/distrikte/c/ortsverbaende/15/dl500ml-500-jahre-reformation/
[dx] http://www.darc.de/referate/dx

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Quelle: https://www.darc.de/home/

 

UNESCO

Welttag des Radios am 13. Februar

Am Montag, den 13. Februar wird der „World Radio Day“ – oder auf Deutsch „Welttag des Radios“ – begangen. Er wurde im Jahr 2012 von der UNESCO zum ersten Mal ins Leben gerufen, der Beschluss hierfür fiel auf der vorausgegangenen Generalkonferenz auf Anregung Spaniens. Der Welt-Radiotag soll auf die wichtige Bedeutung dieses Mediums aufmerksam machen. Der Rundfunk ist auch in der heutigen Zeit noch immer das Massenmedium mit der größten Teilnehmerschaft weltweit.

Gleichzeitig ist es das preiswerteste Kommunikationsmittel, wenn man die Gesamtkosten inkl. seiner Verbreitung berücksichtigt. Ohne das Radio wären viele Menschen von Informationen ausgeschlossen. Rundfunkstationen sind in abgeschiedenen Regionen oft die einzige Informationsquelle und ermöglichen es den dortigen Menschen, an der öffentlichen Diskussion und am demokratischen Meinungsbildungsprozess teilzuhaben; auch sind Bildungsarbeit, spezielle Informationsangebote zur Gesundheitsvorsorge oder Alphabetisierungsarbeit wichtige Elemente der Programme. Auslandssendungen auf Kurzwelle können zensur- und kostenfrei ohne das Vorhandensein einer Infrastruktur empfangen werden und sind daher gerade in totalitären Staaten eine Quelle unabhängiger Information. Obwohl die Bedeutung des Rundfunks von Entscheidungsträgern mittlerweile oft heruntergespielt und auch sein gesetzlicher Schutz zunehmend aufgeweicht wird, spielt das Radio in der Notfallkommunikation und im Katastrophenschutz nach wie vor eine entscheidende Rolle. Um hierzu einen Beitrag zu leisten, hat der Deutsche Amateur Radio Club seit 2015 auch eine eigene Radiostimme etabliert, nämlich RADIO DARC. Darauf weist der Chefredakteur des Senders, Rainer Englert DF2NU, hin.

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Quelle: https://www.darc.de/home/

Österreichischer Versuchssenderverband (ÖVSV)

Radio Kärnten über Morsen mit OE8RVK - dks Christof, OE8BCKK

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Quelle: http://www.oevsv.at/oevsv/aktuelles/Videos-und-Pressespiegel/

Amateurfunk im Reformationsjahr

Theologin Dr. Käßmann besucht DARC-Geschäftsstelle

Am 8. Februar besuchte die „Botschafterin des Rates der Evangelischen Kirche für das Reformationsjubiläum 2017“, Prof. Dr. Dr. h.c. Margot Käßmann, die DARC-Geschäftsstelle. Anlässlich des Reformationsjubiläums im laufenden Jahr machte sie sich an der Clubstation DFØAFZ unter dem Ausbildungsrufzeichen DN1AFZ selbst ein Bild von dem Funkbetrieb, der aktuell unter dem Sonderrufzeichen DL5ØØML stattfindet und für den sie die Schirmherrschaft übernommen hat.

„Das Jubiläum ist kein Deutsch-Nationales. Ich erlebe, dass die Reformation eine ‚Weltbürgerin‘ geworden ist. Wir holen Menschen aus aller Welt zurück nach Wittenberg. Dafür ist für mich auch das Funken ein schönes Symbol“, betonte Frau Dr. Käßmann. „Die Botschaft der Reformation auch über Funk weiter zu tragen ist ein Weg von vielen“, so Käßmann weiter, „der Glaube endet wie der Amateurfunk eben nicht an den Grenzen. Das ist gerade hochaktuell. Vielleicht hätte Martin Luther früher auch gefunkt, um seine Thesen zu verbreiten“. Abschließend dankte sie dem DARC e.V. und seinen Mitgliedern für die Funkaktivität unter dem Sonderrufzeichen.

Millionen Christen feiern im Jahr 2017 das 500-jährige Jubiläum der Thesen Martin Luthers, die er seinerzeit in Wittenberg aufstellte. In Zusammenarbeit mit einigen evangelischen Landeskirchen würdigt der DARC e.V. dieses Ereignis mit dem Sonderrufzeichen DL5ØØML. Es ist das gesamte Jahr aktiv und kann von interessierten Funkamateuren aktiviert werden [1]. Frau Dr. Käßmann ist eine evanglisch-lutherische Theologin und Pfarrerin, die bereits im kirchlichen Umfeld viele Ämter bekleidete. Den Titel als Botschafterin des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland für das Reformationsjubiläum 2017 hat sie seit April 2012 inne. Sigmar Gabriel (SPD) brachte Frau Dr. Käßmann überdies im Oktober 2016 als mögliche Kandidatin für das Amt der Bundespräsidentin ins Spiel, welches sie jedoch ablehnte.

Foto (v.l.): DARC-Vorstandsmitglied Thomas von Grote, DB6OE; Frau Dr. Käßmann; DV Hessen (F) Heinz Mölleken, DL3AH

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Quelle: https://www.darc.de/home/

Bundesnetzagentur

Wer zahlt den Einsatz des Funkstörmessdienstes?

In der Vergangenheit war klar: Bei elektromagnetischen Störungen unbekannter oder bekannter Ursache konnte man sich als Funkamateur oder Bürger an die Bundesnetzagentur wenden und Abhilfe beantragen. Die Kosten für diese Dienstleistung wurde bis auf wenige Ausnahmen auf den sog. EMV-Beitrag aller Senderbetreiber nach einem gewissen Schlüssel umgeleitet. Diesen EMV-Beitrag bezahlen auch Funkamateure als Teil ihrer jährlich wiederkehrenden Kosten für die Rufzeichenzuteilung.

In Ausnahmefällen, nämlich nur dann wenn der Verursacher einer elektromagnetischen Störung diese schuldhaft verursacht, wurden die Kosten von diesem getragen. Mit dem neuen EMVG drohte nun, dass Kosten zukünftig bevorzugt dem Verursacher, oder wenn dieser nicht ermittelt werden kann, dem Meldenden angelastet werden könnten. Diese Idee ist nun zunächst von Tisch, denn in einem Gespräch zwischen BNetzA und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) kam man bereits zu der Erkenntnis, dass dies dem eigentlichen Auftrag der Störungsbearbeitung zuwiderläuft und man daher wieder auf die alte Reglung zurückkommen möchte. Daher hat man seitens der BNetzA zunächst die Vergebührung der Störungsbearbeitung ausgesetzt, bis letzte Fragen mit dem Finanzministerium geklärt sind.

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Quelle: https://www.darc.de/home/