Die Deutsche Telekom bringt im Juni dieses Jahres einen Router mit der Bezeichnung "Speedport Neo" auf den Markt, der neben WLAN auch über einen integrierten Powerline-Adapter verfügt.

In einer "Medieninformation" der Telekom heißt es dazu, das Gerät sei auf das Ziel "Einfachheit" hin entwickelt worden. Damit orientiere sich an einem "primären Kundenwunsch". Kabelgewirr würde den Kunden stören und einschüchtern. Das Gerät werde direkt in die Steckdose gesteckt. Der integrierte Powerline-Adapter weise eine Übertragungsrate bis zu 750 Mbit/s auf.

Auf das mögliche Störpotenzial von Powerline-Anwendungen weist das Unternehmen nicht hin.

Powerline-Technik steht seit vielen Jahren in der Kritik, weil bei dieser Art der Datenübertragung hochfrequente Signale auf ungeschirmten Stromleitungen übertragen werden. Kritiker bemängeln, dass die Stromleitungen aufgrund der fehlenden Abschirmung wie Antennen wirken und dadurch erhebliche Störungen insbesondere im Kurzwellenbereich erzeugen können. Auch die Fachpresse berichtetemehrfach über Störungen durch Powerline-Geräte.

Weitergehende Informationen zum Störpotenzial der Powerline-Technik sind im Internet u.a. bei der Kurzwellenhörer-Vereinigung ADDX unter www.addx.de/plc/plc.phpwww.addx.de/plc/plc.php und beim Deutschen Amateur-Radio-Club (DARC) unter www.darc.de/geschaeftsstelle/verbandsbetreuung/plc zu finden.

Funkamateure, CB-Funker, Kurzwellenhörer und sonstige Funknutzer sollten sich nicht scheuen, bei Störungen die Funkstörungsannahme der Bundesnetzagentur unter Tel. 048 21 89 55 55 oder per E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zu informieren.

- wolf -

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Quelle: http://www.funkmagazin.de/220515.htm