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Kategorie: Neuigkeiten
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Mit einem interessanten Geschäftsmodell will ein neuer Mobilfunkanbieter namens "Liquid Broadband" in Deutschland auf den Markt kommen: Das Unternehmen plant nach eigenen Angaben, flächendeckend ein "Volksnetz" aufzubauen, "an dem sich Bürger, Unternehmen und Kommunen direkt beteiligen können".

"Liquid Broadband" will dazu keine neuen Mobilfunkmasten errichten, sondern u.a. in Haushalten, Firmen und öffentlichen Einrichtungen sog. "NetStations" in der Größe eines WLAN-Routers aufstellen. die sich miteinander vernetzen und eine Fläche mit einem Radius von mehreren hundert Metern versorgen sollen. Ergänzt werden soll das Netz durch Makro-Funkzellen, die eine Versorgung auch außerhalb von Ballungsgebieten ermöglichen sollen. "Liqid Broadband" hofft, auf diesem Wege die Investionen in den Netzaufbau auf unter eine Milliarde Euro drücken zu können.

Als Übertragungsstandard soll LTE-Advanced verwendet werden.

Die erforderlichen Frequenzen möchte "Liquid Broadband" im kommenden Jahr bei der Versteigerung des freiwerdenden Frequenzbereichs 694 bis 790 MHz ("Digitale Dividende II") erwerben. Zur Zeit wird dieser Frequenzbereich noch von DVB-T und Funkmikrofonen genutzt. Die Firma hofft, dass die Bundesnetzagentur bis dahin die Versteigerungsbedingungen derart ändert, dass auch Neueinsteiger Frequenzanteile zu moderaten Preisen erwerben können.

Eine Pressemitteilung zum "Volksnetz"-Projekt hat "Liquid Broadband" im Internet unter http://tinyurl.com/liquid-presse veröffentlicht.

- wolf -

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Quelle: http://www.funkmagazin.de/091114.htm