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Kategorie: Neuigkeiten
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Deutscher Amateur Radio Club e.V. (DARC)

Zusammenfassung

Bundesnetzagentur veröffentlicht Jahresbericht 2015

Die Bundesnetzagentur hat am 13. Mai ihren Jahresbericht für 2015 vorgestellt. Die Behörde sah sich im vergangenen Jahr etwa 178 000 Verbraucheranfragen und Beschwerden im Themenbereich der Telekommunikation gegenüber – etwa 21 000 mehr als im Jahr 2014. Die meisten davon betreffen Probleme beim Wechsel von Providern und Vertragsinhalten.

Eine Grafik auf Seite 63 beschreibt die Entwicklung von Störungsmengen nach Themenclustern in den Jahren von 2012 bis 2015. Der Amateurfunk alleine betrachtet erreichte mit 481 nach dem Jahr 2013 (492) den zweithöchsten Wert. Störungsmengen im Bereich des Rundfunks haben laut der Grafik signifikant von 1997 Fällen in 2012 zu 1458 Fällen in 2015 abgenommen. Einen zunehmenden Stellenwert verzeichnen die leitungsgebundenen TK-Netze inklusive DSL: So registrierte die Behörde in 2012 734 Fälle, in 2015 waren es mit 1520 mehr als doppelt so viele.

Auf Seite 71 erwähnt der Bericht den Einsatz des Prüf- und Messdienstes. Im Jahresdurchschnitt werden 6000 Funkstörungen bearbeitet und beseitigt. Um den Service zu gewährleisten, ist die Behörde bundesweit mit 19 Standorten für diesen Service präsent. Die Behörde verzeichnete in den Vorjahren einen leicht rückläufigen Trend beim Störungsaufkommen, allerdings gab es in 2015 wieder eine deutliche Zunahme, was die Behörde mit den Störungen in den TK-Netzen begründet.

Im Bereich der BEMFV will die Bundesnetzagentur wegen der zunehmenden Dichte von mehrfach genutzten Funkanlagen für Standorte das Berechnungsverfahren um eine Nahfeldbetrachtung erweitern. So sollen kostenintensive Messungen entfallen können. In einer Studie haben dazu Messreihen stattgefunden. Bis Ende 2016 soll ein zusätzliches Nahfeld-Bewertungsmodul zur Verfügung stehen.

Im Nachgang erwähnt die Behörde die Weltfunkkonzerenz 2015 auf der Dokumentenseite 89. Darin findet sich leider kein Hinweis darauf, den auf der WRC-15 für Amateurfunkdienst definierten Bereich von 5351,5 bis 5366,5 kHz nun auch national für die deutschen Funkamateure freizugeben.

Der Jahresbericht 2015 der Bundesnetzagentur ist als PDF-Datei unter http://www.bundesnetzagentur.de/berichte abrufbar.

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