Nun sind sie wieder da: Leoniden im November

Leoniden

Wird der Lufthülle der Erde genug Energie zugeführt, so werden deren Gasteile elektrisch leitend und können Funkwellen reflektieren. Die Sonne ist ein möglicher Energielieferant und eine aktive Sonne ermöglicht auf Kurzwelle weltweiten Funkverkehr. Trifft Staub aus dem Weltraum auf die Lufthülle, so wird dieser abgebremst und die dabei frei werdende Energie wirkt ebenso ionisierend.

Funkamateure nutzen diesen Effekt aus, um z.B. im 6-m- oder 2-m-Band Funkkontakte über Entfernungen von bis zu 2000 km und teilweise mehr aufzubauen. Bekannt dafür ist u.a. die Staubfahne des Kometen Tempel-Tuttle, welche die Erde jedes Jahr im November kreuzt. Dieses ist im Monat November der Fall. Diese kleinen Teile scheinen aus dem Sternbild des Löwen zu kommen, weshalb sie auch Leoniden genannt werden. In diesem Jahr wird das Maximum um den 17. und 18. November erwartet. Da die Ionisierung nur wenige Sekunden besteht, eignen sich nur schnelle Betriebsarten für ein QSO. Dafür wird SSB oder auch verschiedene digitale Betriebsarten wie MSK144, FSK441 oder JTMSK gewählt. 50,125 oder 144,200 MHz werden für SSB und 50,260, 144,140 sowie 144,360 MHz für Digitalbetrieb genutzt. Auch mit dem Auge kann diese Anregung der Luftteilchen als Leuchtspur gesehen werden, geringe Lichtverschmutzung ist aber dafür von Vorteil.

Link:
https://www.hamspirit.de/4655/ein-bisschen-meteorscatter-gefaellig
https://www.ndr.de/ratgeber/Leoniden-Sternschnuppen-am-November-Himmel-beobachten,leoniden192.html
http://www.erkr.de/c11/blitzinfo/Meteoriten_und_WSJT.pdf

(Bild: „StockSnap“ auf Pixabay)

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Quelle: https://www.darc.de/home/