US-Funkamateure helfen bei der Suche nach vermissten Kindern

Am späten Nachmittag des 16. September erhielt die Polizei in Post Falls, Idaho, einen Notruf, wonach zwei Kinder - 9 und 11 Jahre alt - seit etwa einer Stunde in einem Wohnhaus in Post Falls vermisst würden. Wie der US-amerikanische Amateurfunkverband ARRL auf seiner Webseite schreibt, hatten die beiden das Haus verlassen, um in der Nachbarschaft mit Funkgeräten des Family Radio Service (FRS) zu spielen – vergleichbar mit den in Europa zugelassenen PMR-Geräten. Mehrere Streifenwagen wurden in das Gebiet geschickt, um nach den Vermissten zu suchen. Dank der Unterstützung von Funkamateuren...

Die anfängliche Suche konzentrierte sich auf ein Gebiet mit einem Radius von zwei Meilen um den Wohnort der Kinder. Laut Zeugeninformation nutzten die Beiden wahrscheinlich den FRS-Kanal 1 (462,5625 MHz). Ein Beamter kehrte zum Polizeihauptquartier zurück, um einige FRS-Funkgeräte zu holen für den Fall, dass man damit in der Lage sein sollte, die Kinder sprechen zu hören. Detektiv Neil Uhrig, K7NJU, hatte zudem den Gedanken, mit seinem VHF/UHF-Handfunkgerät ebenfalls den FRS-Kanal 1 abzuhören, war aber ohne Handbuch nicht in der Lage, diesen Kanal auf seinem Gerät einzustellen. Er konnte jedoch das Northwest Traffic Net (NWTN) empfangen, das um 18:30 Uhr Ortszeit auf dem lokalen 2-Meter-Repeater begonnen hatte. Also meldete er sich bei der Netzleitstelle KJ7MUA, erläuterte die Situation der vermissten Personen und fragte, ob Netzteilnehmer im Gebiet Post Falls mit FRS-Empfangsmöglichkeiten den Jugendlichen beim Sprechen zuhören könnten. Man ging davon aus, dass angesichts der begrenzten Reichweite der FRS-Funkgeräte nur Stationen in der Nähe der vermissten Jugendlichen diese hören würden.

Nicht lange nach 19 Uhr berichtete Jim Hager, KJ7OTD, dass er Kinder auf FRS-Kanal 1 sprechen hörte. Die Mannschaften wurden in das neue Suchgebiet umgeleitet. Kurze Zeit später wurden die beiden Vermissten gefunden und nach Hause zurückgebracht. Detektiv Neil Uhrig, K7NJU, sagte, das Bemerkenswerte an dem Vorfall sei, dass sich die Kinder in einiger Entfernung vom ursprünglichen Suchgebiet befunden hätten, und zwar in entgegengesetzter Richtung zu dem Ort, an dem man sie vermutet hätte. Doch dank der Unterstützung der Funkamateure konnten die vermissten Kinder schnell gefunden werden.