Aktuelles von der Bandwacht

Bandwacht

Zurzeit haben wir täglich Intruder aus China. Es handelt sich um Überhorizontradare, die im Burstmode senden und über das 20 m-Band springen. Sie arbeiten mit 42, 50 und 66,66 Sweeps pro Sekunde im FMOP-Mode. Das Radar mit 66,66 Sweeps/Sek. hört sich an wie ein Nebelhorn. Zeitweise gehen auch die Breitbandradare auf Sendung mit 10 Sweeps/Sekunde und 160 kHz breit. Auf 7 MHz und 14 MHz stören sie ganz erheblich. Gegen Mittag findet man sie oft auf 14 MHz und abends auf 7 MHz. Auch auf 5 MHz (sekundär zugeteilt) hatten wir in den vergangenen Wochen große Probleme.

Auf 5361,8 kHz sendete ein Militärsystem aus Aarhus in Dänemark mit dem System-4285 einige Tage lang. Auf 5355,0 kHz sendete das russische System AT3004D (AT3004D – 12 Töne BPSK – 12 x 120 Bd + Pilotton) aus Dnepropetrovsk und auf 5362,0 kHz das gleiche System aus Kaliningrad. Da es sich hier um Primärnutzer handelt, müssen wir damit leben. Ob das russische Küstenradar in Makhachkala am Kaspischen Meer auch ein Primärnutzer ist? Am 25. April war es von 5340 bis 5430 kHz aktiv und zwar mit 43 Sweeps/sec. Das Band war nicht brauchbar, die Signalstärken betrugen hier S9 und mehr an einer nichtresonanten Antenne! Im Lautsprecher hörte man nur noch das tiefe Brummen. Illegale Nutzer hatten wir auch, nämlich spanische Fischer in USB auf 5350,0 kHz. Die Signale erzeugten Splatter bis 5352,5 kHz. Es gibt in diesem Bereich keine Frequenzzuweisungen an den Seefunk! Bitte das Bandwachttreffen mit Vorträgen auf der HAM RADIO 2018 nicht vergessen! Einzelheiten dazu gibt es auf der Bandwacht-Webseite unter http://www.iarums-r1.org/bandwacht/bw-2018.pdf. Aktuelle Intruder findet man hier: http://www.iarums-r1.org/iarums/latest.pdf. Darüber berichtet Wolfgang Hadel, DK2OM, Leiter der Bandwacht des DARC.

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Quelle: https://www.darc.de/home/