Sonneneruptionen anhand der Dopplershift-Methode erkennen

Auf ein interessantes Experiment zur Detektierung von Sonneneruptionen, den bekannten "Flares", weist ein 3-teiliger Webbeitrag der niederländischen Amateurfunkvereinigung VERON hin. Dabei geht es im Kern darum, dass plötzliche Veränderungen in der Ionosphäre, die durch Sonneneruptionen oder sogar Sonnenauf- oder -untergang verursacht werden, die empfangene Trägerfrequenz von Zeitzeichen- bzw. Normalfrequenzsendern wie WWV verschieben können. 

Auf diese Weise gelang es Brian Curtis, KI8KY aus Michigan am 20. Juni diesen Jahres, eine starke Sonneneruption der X-Klasse zu dokumentieren:

"Ich überwache die Frequenz und Feldstärke des kanadischen CHU-Zeitstandardsenders, der auf 7850 kHz sendet. Während einer kürzlichen Sonneneruption der X-Klasse konnte ich die Doppler-Verschiebung der vom Radiosender empfangenen Trägerfrequenz erkennen. Sehen Sie sich hierzu die grüne Linie in der Grafik an. Die Trägerfrequenz wurde um 5 Hertz verschoben. Das ist an sich schon eine kleine Änderung. Aber sehr deutlich messbar!" Wenn Strahlung einer Sonneneruption auf die Erdatmosphäre trifft, ionisiert sie die oberen Luftschichten. Dadurch wird die Ionosphäre unseres Planeten vorübergehend etwas dicker. Wir können sagen, dass sich die Trägerfrequenz eines Funksignals leicht verschiebt, wenn es die Ionosphäre verlässt, da sich der Reflexionspunkt bewegt. Kurzwellensender wie WWV, WWVH und auch CHU senden eine Trägerfrequenz mit Frequenzstabilität in Atomuhrqualität. Daher sind diese Frequenzstandardstationen perfekte Quellen für die Doppler-Überwachung. Eine kleine Verschiebung der Trägerfrequenz ist bereits leicht messbar. (Foto: KI8KY, in: Johan Evers, PE1PUP, "Zonnevlammen detecteren via signalen van frequentiestandaardstations"; wird automatisch übersetzt mit Google Translate)

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Starlink: 270 Satelliten in zwei Monaten verglüht

SpaceX hat seit Mai eine Menge an Satelliten verloren. Es gibt Tage, da verglühen 20 und mehr. Die Gründe dafür seien unbekannt, so Golem.de [1]. Ein möglicher Grund könnten elektrisch geladene Wasserstoff- und Heliumatome sein, die bei den heftigen Sonnenstürmen der letzten Monate auftraten und die die Bordelektronik der Satelliten beschädigt haben könnten. 

DARC-HF-Referent und Weltraumwetterbeobachter Tom Kamp, DF5JL: "Es gibt noch einen weiteren möglichen Faktor... ."

"Der Orbit der Starlink-Satelliten ist bewusst sehr niedrig gewählt worden, um mögliche Kollisionen zu vermeiden. Das macht sie empfindlich gegenüber Sonnenstürmen. Bereits Anfang Februar 2022 kam es nach dem Aussetzen von 49 Starlink-Satelliten zu entsprechenden Problemen, bei denen am Ende ein Großteil der Satelliten in der Erdatmosphäre verglühte. Als Ursache nannte SpaceX explizit einen geomagnetischen Sturm." [2]

 

Bei einem Ausbruch in der Sonnenfleckenregion AR2936 Ende Januar war es zu einem Massenausstoß, einem sogenannten CME (Coronal Mass Ejection), gekommen. Zwei Tage vor dem Start traf diese Teilchenwolke das Magnetfeld der Erde. Zunächst löste dies keine sonderlichen geomagnetischen Störungen aus. Als die Erde jedoch den Sog des CME durchlief, entwickelten sich geomagnetische Stürme.

 

Tom Kamp, DF5JL: "Davon wurden die Starlink-Satelliten erfasst. Laut SpaceX stellten die GPS-Geräte an Bord fest, dass der atmosphärische Luftwiderstand um bis zu 50 Prozent höher als bei früheren Starts war. Am Ende führte dies dazu, dass 40 von 49 Satelliten verglühten."

 

Grafik: SpaceX Illustration

 

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[1] www.golem.de/news/spacex-starlink-verliert-in-diesem-sommer-ueber-200-satelliten-2309-177778.html
 

[2] “On Thursday, Feb. 3rd at 1:13 p.m. EST, Falcon 9 launched 49 Starlink satellites to low Earth orbit from Launch Complex 39A (LC-39A) at Kennedy Space Center in Florida. … Unfortunately, the satellites deployed on Thursday were significantly impacted by a geomagnetic storm on Friday, [Feb. 4th].

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Aktualisiert: Eibi-Liste - das Standardwerk für SWLs

Mit Datum vom 17. September ist die aktualisierte Eibi-Liste erschienen, das Standardwerk für den ambitionierten Kurzwellenhörer - mit Infos zu Rundfunksendern, Zeitzeichenstationen, Flug- und Seefunk, Zahlensendern etc., mit Angaben zu Frequenz, Uhrzeit, Sprache, Zielgebiet u.v.m. - kostenlos unter www.eibispace.de/dx/freq-a23.txt.

(alle dort verwendeten Abk. sind unter http://www.eibispace.de/dx/README.TXT erklärt) 

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Neue Landeserstverbindungen zwischen Deutschland und Frankreich

Erstverbindungen DL-F

Am 8. September gelangen Michael, DB6NT, und Matthias, DK5NJ, neue Erstverbindungen auf den GHz-Bändern und Laser (660 nm) zwischen Deutschland und Frankreich. DB6NT befand sich in Sinzheim im Locatorfeld JN48CS21TU und Matthias auf französischer Seite direkt am Rhein in JN48AT80WW. Das Wetter war mit ca. 30 °C im Schatten sehr warm. Sie begannen ihre Versuche zunächst auf den 47- und 76-GHz-Band, hier erzielten sie bereits Rapporte mit 59+.

Im Anschluss gelang ihnen um 14:14 UTC die Erstverbindung auf 122 GHz mit 599 und gleicher Rapport um 14:17 UTC auf 134 GHz. Auf 241 GHz wurden um 14:21 UTC immerhin noch 55 erreicht und die Laserverbindung wurde mit 59+ um 14:30 UTC ins Log eingetragen. Ein kurzer Nachbericht ist unter https://dk5nj.de/2023/09/15/neue-landeserstverbindungen-deutschland-frankreich/ zu finden, ein kurzes YouTube-Video der Kontakte unter https://www.youtube.com/watch?v=Q0kcKaUVikU.

(Foto: Equipment auf der Seite von DK5NJ, Bild: dk5nj.de)

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Funktionsträgerseminar „Grundlagen" gestartet

In bester Stimmung ist am heutigen Vormittag im Amateurfunkzentrum in Baunatal das dreitägige Funktionsträgerseminar „Grundlagen“ gestartet. Dessen Ziel ist es, die Funktionsträger über die Strukturen des Verbandes zu informieren und ihnen Unterstützung und Tipps für die Ausübung des Amtes zu geben.

Siebzehn Teilnehmer aus den Distrikten C, E, G, H, I, L, N, und R haben sich auf den Weg in die Seminarräume unter dem Turm gemacht. Hier erfahren sie beispielsweise Wissenswertes über „Das 1 x 1 der Arbeit im OV“, „Grundsätzliches zum Versicherungsschutz im DARC e. V.“ oder über „Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Ortsverband“ – und natürlich fehlt auf dem Programm auch nicht der Rundgang durch die Geschäftsstelle samt Besichtigung der QSL-Sortieranlage. Noch bis zum Mittwoch werden die Referenten Günter Erdmann, DL9BCP; Clemens Miara, DG1YCR; Florian Schmid, DL1FLO; Stephanie C. Heine, DO7PR; Gianni Nigita, DL7GBN; Heinz Mölleken, DL3AH; Michael Straub, DF4WX; und Oliver Schlag, DL7TNY, ihr Bestes geben, um den neuen Funktionsträgern und den erfahrenen, die ihr Wissen auffrischen möchten, das Rüstzeug für erfolgreiche OV-Arbeit an die Hand zu geben.

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AMSAT-DL feierte 50-jähriges Bestehen in der Sternwarte Bochum

Vom 15. bis 17. September 2023 stand das Radom der Sternwarte Bochum ganz im Zeichen der Satelliten- und Weltraumforschung: Die AMSAT-Deutschland e.V. feierte ihr 50-jähriges Bestehen und die Veranstalter nahmen dies zum Anlass, um das alljährlich stattfindende Symposium in den besonderen Rahmen einer dreitägigen Festtagung zu bringen.

Mit dabei war, neben nationalen und internationalen Gästen, auch der DARC-Vorsitzende Christian Entsfellner, DL3MBG, der seine Grußworte ausrichtete und anschließend dem AMSAT-DL-Präsidenten Peter Gülzow, DB2OS, eine Geldspende überreichte. „Ihr habt in 50 Jahren immer wieder Innovationen in den Amateurfunk eingebracht und dies auch in die Öffentlichkeit getragen. Alle Funkamateure in Deutschland können froh sein, dass es die AMSAT-DL gibt“, so DL3MBG.

 

Im Anschluss gab Peter Gülzow, DB2OS, einen Abriss über die Geschichte der AMSAT-DL und blickte in die Zukunft. Im April 1973 wurde der Verein in Marburg/Lahn gegründet und war lange im Zentralen Entwicklungslabor für Elektronik (ZEL) der Universität Marburg beheimatet. Gründungsmitglieder waren Prof. Dr. Karl Meinzer, DJ4ZC; Werner Haas, DJ5KQ†, und Hans Dörr, DF4FE†.

Entscheidend war die AMSAT-DL an der Entwicklung der Phase-3-Satelliten beteiligt, die erstmals in einen hochelliptischen Orbit flogen, um so eine größere Reichweite und zuverlässigere Kommunikation zu ermöglichen. „Karl Meinzer war der Vater aller Phase-3-Satelliten“, resümierte DB2OS die Arbeit des emeritierten Professors der Universität Marburg.

 

Nachdem mit AO-40 der letzte von der AMSAT-DL gebaute Satellit im Jahr 2000 gestartet war, sei es laut Gülzow an der Zeit, neue Satellitenprojekte anzugehen – auch der Transponder für den geostationären Satelliten QO-100 wurde seinerzeit nicht von der AMSAT-DL, sondern in Japan von Mitsubishi Electronic gefertigt. Im Fokus steht dabei die ERMINAZ-Mission, Gewinner des Kleinsatelliten-Nutzlastwettbewerbs der Deutschen Raumfahrtagentur DLR. Wie Projektleiter Tilman Glötzner, DG2TG, berichtete, handelt es sich um eine „Fingerübung nach einem langen Winterschlaf“. Konkret geht es um zwei von insgesamt sieben Satelliten im Multi-PocketQube-Format (5 × 5 × 5 cm), die die Erde in 550 km Höhe umkreisen sollen. Der sonnensynchrone Orbit garantiert dabei globale Abdeckung, der Start ist für 2024 anvisiert. „Wir sind wieder ins Gespräch gekommen. Das Projekt dient uns als Türöffner für weitere Vorhaben“, betonte Glötzner zum Abschluss seines Vortrags.

 

Langfristig Nachfolger für QO-100 in Sicht?
 

Am 14. Februar 2019 wurde QO-100, der erste geostationäre Satellit mit Amateurfunktransponder, in Betrieb genommen. Die Lebensdauer von Es'hail-2 ist für 15 Jahre geplant – doch was kommt danach? Wie Frank Zeppenfeldt von der ESA berichtete, bietet die europäische Weltraumorganisation Gespräche über eine künftige geostationäre Nutzlast an. Noch befindet sich das Projekt in der Brainstorming-Phase, doch einen Hinweis für die AMSAT-DL hatte Zeppenfeldt parat: „Einige CubeSats sind bereits in einer geostationären Umlaufbahn aktiv, sodass es diesmal nicht nötig ist, eine Amateurfunknutzlast in einen anderen (kommerziellen) Satelliten einzubinden.“

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ÖVSV aktualisiert seine Repeater-Karten

ÖVSV

Auf der Webseite des österreichischen Amateurfunkverbandes ÖVSV wurden die Repeaterkarten für das Land aktualisiert. Sie sind im PDF-Format unter www.oevsv.at/funkbetrieb/amateurfunkfrequenzen/ukw-referat/maps/ abrufbar. Die Informationen basieren auf der Datenbank repeater.oevsv.at/de/, die laufender Aktualisierung unterlegen ist. Aktualisiert wurden indes Informationen für einzelne Repeater. Weiterhin gibt es eine neue Karte der OE-Link-Vernetzung: repeater.oevsv.at/static/OE-LINK-repeater-map.pdf.

Überarbeitet wurden auch die Informationen zu den D-Star-Repeatern, insbesondere wurden Details über die Anbindung (Reflektoren) hinzugefügt. Die FM-Karte zeigt nun den für den jeweiligen Standort zum Auftasten notwendigen Subton an. Feedback/Korrekturen werden per E-Mail unter ukw(at)oevsv.at entgegen genommen. Darüber berichtet UKW-Manager Dietmar Zlabinger, OE3DZW/OE1DZW, auf der ÖVSV-Webseite.

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8-m-Band-Zugang für belgische Funkamateure

UBA-Logo

Belgische Funkamateure haben Privilegien im 40-MHz-Band erhalten und schließen sich damit den Funkern in Südafrika, Slowenien und Irland mit 8-m-Zugang an. Die belgische Regulierungsbehörde BIPT teilte dem Amateurfunkverband UBA mit, dass Funkamateure der Klasse A, der HAREC-Lizenz, den Frequenzbereich 40,660 bis 40,690 MHz auf sekundärer Basis nutzen dürfen. Die Leistung ist auf 5 W ERP begrenzt. Die Bandbreite der Aussendungen darf 3 kHz nicht überschreiten. Die Funkamateure sind außerdem verpflichtet, ein Log zu führen und es der Regulierungsbehörde am Jahresende vorzulegen.

Die UBA hatte vor einiger Zeit beim BIPT eine Petition eingereicht, um diesen begrenzten Teil des Bandes für die Nutzung durch Funkamateure freizugeben. Nach einer Konsultationsphase wurde damit gerechnet, dass die Regulierungsbehörde dies befürworten würde. Weitere Informationen findet man auf der UBA-Webseite unter: https://www.uba.be/en/news/40-mhz-band-belgium-0. Darüber berichtet Jeremy Boot, G4NJH, in der Amateur Radio Newsline Nr. 2394 vom 15. September 2023.

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Deutschland-Rundspruch 37/2023, 37. KW

Bild Deutschland-Rundspruch

DARC e.V., Lindenallee 4, 34225 Baunatal, Telefon 0561 949880 

Deutschland-Rundspruch 37/2023, 37. KW

Redaktionsschluss: Mittwoch 10 Uhr, freigegeben für Rundspruchsendungen ab Donnerstag, den 14. September 2023, 17:30 UTC. Die aktuelle Audiofassung gibt es auch als RSS-Feed unter www.nord-ostsee-rundspruch.de/category/deutschland-rundspruch und als mp3 unter www.darc.de/uploads/media/dlrs.mp3. Die aktuelle PDF-Datei finden Sie im eingeloggten Zustand unter www.darc.de/nachrichten/deutschland-rundspruch/.
(An die Rundspruchsprecher: Internet-Linkverweise nicht vorlesen, z. B. [X]; lediglich für die Schriftfassung werden diese am Ende des Rundspruches aufgelistet.)

Hallo liebe SWLs, YLs und OMs,
Sie hören den Deutschland-Rundspruch Nummer 37 des Deutschen Amateur-Radio-Clubs für die 37. Kalenderwoche 2023. Diesmal haben wir Meldungen zu folgenden Themen:

- 68. UKW-Tagung - Viele erlebten die "Freude am Hobby"
- Langwelle weiterhin auf dem Rückzug
- Tagesseminar für solarbetriebenes Shack an Volkshochschulen
- Termine im Radio-Museum QQTec in Hilden
- 40 Jahre C64 - Retro-Computer-Event an der Sternwarte Bochum am 21. Oktober
- Aktuelle Conteste
und
- Was gibt es Neues vom Funkwetter?

Hier die Meldungen:

68. UKW-Tagung - Viele erlebten die "Freude am Hobby"
Ein bunter Mix aus hochkarätigen Vorträgen, Händlerbeteiligung, Flohmarkt, Camping und auch Geselligkeit zog viele Besucher aus Nah und Fern zur 68. UKW-Tagung am Wochenende 8. bis 10. September nach Weinheim. "Der Campingplatz ist um 40 % voller", freute sich Peter Wehrle, DL3PW, von der Tagungsleitung. Und auch sonst hatte der veranstaltende FACW e.V. mit dem OV Weinheim (A20) wieder groß aufgefahren: Drei Vortragssäle waren am Samstag von morgens bis in den späten Nachmittag in der Dietrich-Bonhoeffer-Schule Weinheim voll bestückt.
DL3PW unterstrich im persönlichen Gespräch, dass die Tagung bewusst konventionell auf den Präsenz-Charakter Wert lege, weil hierin der Mehrwert der Veranstaltung läge. So gibt es keine YouTube-Aufzeichnung, sondern die Tagungsgäste konnten persönlich auf dem Flohmarkt stöbern, bei IT-ler Daniel Fett erfahren, was es mit Künstlicher Intelligenz auf sich hat, bei Peter Welke, DK1AA, lernen, wie man den besten DX-Standort fürs Eigenheim auswählt oder elektrotechnische Sicherheitsaspekte von Solaranlagen bei Dirk Barthelmes, DL5IN, erlernen. Nicht zu vergessen die Keynote von Andreas Spiess, HB9BLA, der schon zu Tagungsbeginn feststellte, dass der Amateurfunk eigentlich schon seit langem "digital" sei: die Morsetelegrafie als eine der ersten "digitalen Betriebsarten", im Laufe der Zeit wurden die Filter digital (DSP), dann kam die Software und nicht zuletzt wurden es die Amateurfunkgeräte dann auch (SDR). Auch sprach er den "Dauerbrenner" FT8 an - das "kontroverse Stammtischthema", so HB9BLA. Wichtig aber sei doch, dass man - egal wie - die "Freude am Hobby" erleben könne, so HB9BLA weiter. Alle Vorträge sind wie üblich im Tagungsband in Gänze nachzulesen. Die Freude war an vielen Orten der Tagung präsent, das nächste Mal wieder in der letzten Ferienwoche von Baden-Württemberg, vom 6. bis 8. September 2024 in Weinheim an gleicher Stelle.

Langwelle weiterhin auf dem Rückzug
Unter dem Titel "Langwellenradio-Fans beklagen schwindende Frequenzen" veröffentlichte die britische BBC am 5. September einen längeren Beitrag auf ihrer Internetseite [1]. Dem Bericht zufolge sendet die BBC weiterhin Radio 4 auf Langwelle sowie über Digitalradio, UKW und online. Die getrennte Ausstrahlung von BBC-Radioprogrammen auf Langwelle wird jedoch im März nächsten Jahres eingestellt. Die langfristige Zukunft der BBC-Langwellenprogramme ist alles andere als sicher, so der Bericht. Noch in den späten 70ern gab es Dutzende Langwellensender, die auf Sendung waren - heute ist lediglich eine Handvoll geblieben. Der BBC-Bericht verweist auf verbliebene Sender in Rumänien, Polen, Algerien, Marokko und der Mongolei. Die BBC habe bisweilen noch nicht bestätigt, wann genau sie die Langwellenübertragungen einstellen wird. Das Privatunternehmen Arqiva sei Eigentümer und Betreiber des Senders Droitwich in Worcestershire sowie zweier weiterer Sender in Schottland. Alle drei senden Radio 4 auf der Langwellenfrequenz von 198 kHz. In einer Erklärung von Arqiva heißt es: "Die derzeitigen Langwellennetze sind seit 36 Jahren in Betrieb und sind sehr energieintensiv." Zudem verweist man auf erhebliche Investitionen, die für einen weiteren Betrieb nötig seien. Einigen Berichten zufolge sei der Unterhalt des Langwellendienstes zu teuer geworden, vor allem angesichts der hohen Energiepreise, so der BBC-Bericht.

Tagesseminar für solarbetriebenes Shack an Volkshochschulen
Franz Peter Zantis, DB7FP, bietet sein Tagesseminar "Shack, solarbetrieben" an Volkshochschulen an. Darin geht es um die Planung, die Berechnung, den Aufbau und die Wartung eines solarbetriebenen Shacks. Die Veranstaltung hat von den unterschiedlichen Volkshochschulen unterschiedliche Überschriften erhalten. Der Inhalt ist aber immer identisch. Die Termine sind wie folgt: am 23. September an der VHS Nordkreis Aachen unter dem Titel "Planung, Berechnung, Aufbau und Wartung eines solarbetriebenen Shacks", am 18. November an der VHS Osnabrücker Land, Bramsche, und am 19. November an der VHS Osnabrücker Land, Melle, jeweils unter dem Titel "Solarbetriebene Shacks, autarke Stromversorgung". Darüber berichtet Franz Peter Zantis, DB7FP.

Termine im Radio Museum QQTech in Hilden
Beim OV Hilden (R04) finden zwei interessante Veranstaltungen im Radio-Museum QQTec, Forststraße 73, in 40721 Hilden statt. Am 29. September ist die Nacht der Museen von 18 bis 23 Uhr. Das Museum zeigt alte Schätze aus der Radio- und Fernsehzeit. Die Funkamateure des OV R04 sind auch vertreten. Die zweite Veranstaltung ist am 21. Oktober: Um 14 Uhr hält Uwe Kraus, DJ8DW, einen Vortrag über 50 Jahre Farbfernsehen in Europa. Darüber berichtet Helmut Lübbecke, DC3JD.

40 Jahre C64 - Retro-Computer-Event an der Sternwarte Bochum am 21. Oktober
Das Bildungszentrum für Weltraum- und Umweltforschung an der Sternwarte Bochum lädt für den 21. Oktober zur Retro-Veranstaltung "40 Jahre C64" ein. Der Commodore C64, seines Zeichens meistverkaufter Homecomputer der Geschichte, kam im Januar 1983 auf den deutschen Markt und wird somit 40 Jahre alt. Die späten 1970er bzw. die frühen 1980er Jahre waren eine Zeit, in der die Landung auf Mond und Jupiter oder die Invasion von Außerirdischen aus dem Weltall regelmäßig im heimischen Wohnzimmer präsent waren. Raumschiffe erschienen auf dem heimischen Fernseher und ferne Galaxien waren über die Homecomputer dieser Zeit leicht erreichbar. Vor Ort will man anlässlich des Jubiläums die 80er und frühen 90er Jahre nochmals lebendig werden lassen und lädt alle Computerbegeisterten - vom Kindergartenkind bis zur Seniorin/ zum Senior - zu einem Space-Event der besonderen Art von 17 bis 22 Uhr ins Radom der Sternwarte Bochum ein. Die Adresse lautet Obernbaakstr. 6, 44797 Bochum [2].

Aktuelle Conteste
16. bis 17. September: Thüringen Contest und Scandinavian Activity Contest
17. September: BARTG PSK63 Sprint
23. September: AGCW-DL VHF/UHF Contest
23. bis 24. September: CQ WW RTTY DX Contest
24. September: ON Contest
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des Contest-Referates [dx] sowie mittels der Contest-Termintabelle in der CQ DL 9/23 auf S. 68.

Der Funkwetterbericht vom 12. September, erstellt von Hartmut Büttig, DL1VDL
Zunächst der Rückblick vom 5. bis 12. September:

Mit acht M-Flares und rund 140 C-Flares war die Sonnenaktivität höher als in der vergangenen Woche. Der solare Fluxindex stieg auf 176 Einheiten. Intensivere Störungen des Erdmagnetfeldes wurden jeweils in der zweiten Tageshälfte des 5. (k = 4) und 12. September (k = 6) registriert. An den anderen Tagen war das geomagnetische Feld sehr ruhig. Der Zustand der Ionosphäre war subjektiv besser als in den Wochen zuvor, denn alle oberen Kurzwellenbänder öffneten gut. Eine kurze Kontrolle des 15-m-Bandes um Mitternacht brachte beispielsweise ZL4TT in CW über den langen Weg mit RST 579 ins Log. Auch die Logs vom WAE-SSB-Contest zeigten ausgewogene QSO-Zahlen auf den drei oberen Contestbändern. 40 m erwies sich bei sehr ruhiger Magnetik als gutes DX-Band. Nordamerikanische Stationen waren bereits vor deren Sonnenuntergang ab 21:30 UTC dort zu arbeiten. Auch 160 und 80 m öffneten zur US-Ostküste vor unserem lokalen Sonnenaufgang.

Vorhersage bis 19. September
Kurz vor dem kalendarischen Herbstanfang finden wir bei solaren Fluxwerten um 160 Einheiten vorteilhafte Ausbreitungsbedingungen in den pazifischen Raum vor. Das betrifft alle Kurzwellenbänder, wobei die Überlappungszeiten für Grayline-DX auf den unteren Bändern zwischen DL und VK oder ZL relativ kurz sind. Die für 3000 km Sprungentfernung geltende MuF2 pendelt nachts zwischen 8 und 10 MHz, erreicht bei lokalem Sonnenaufgang knapp 16 MHz, zwei Stunden später bereits 22 MHz und mittags 25 MHz. Zum Sonnenuntergang beträgt sie noch etwa 23 MHz. Die oberen Kurzwellenbänder öffnen schnell ab Sonnenaufgang nach Fernost und ermöglichen bis spät abends DX-QSOs auf 15, 17 und 20 m. Von den acht sichtbaren Sonnenfleckenregionen sind drei, nämlich AR3423, 3429 und 3431, Kandidaten für weitere intensive Flares. Wer eine Sonnenschutzbrille hat oder die Sonne auf eine Mattscheibe projiziert, kann die riesige Region 3423 beobachten [3].

Es folgen nun die Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:

Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 18:26; Melbourne/Ostaustralien 20:26; Perth/Westaustralien 22:20; Singapur/Republik Singapur 22:57; Anchorage/Alaska 15:15; Johannesburg/Südafrika 04:09; Tokio/Japan 20:20; Honolulu/Hawaii 16:17; San Francisco/Kalifornien 13:49; Port Stanley/Falklandinseln 10:09; Berlin/Deutschland 04:34

Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 23:10; San Francisco/Kalifornien 02:22; Sao Paulo/Brasilien 20:59; Port Stanley/Falklandinseln 21:38; Honolulu/Hawaii 04:37; Anchorage/Alaska 04:28; Johannesburg/Südafrika 15:59; Melbourne/Ostaustralien 08:07; Auckland/Neuseeland 06:08; Berlin/Deutschland 17:29.

Das waren die Meldungen des DARC-Deutschland-Rundspruchs. Die Redaktion hatte Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL. Meldungen für den Rundspruch - mit bundesweiter Relevanz - schicken Sie bitte per Post oder Fax an die Redaktion CQ DL sowie per E-Mail ausschließlich an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Diesen Rundspruch gibt es auch als PDF- und MP3-Datei auf der DARC-Webseite, in Packet Radio unter der Rubrik DARC sowie per E-Mail-Abonnement. Über die DARC-Webseite [mail] können Sie sich dazu jederzeit an- und abmelden. Bitte bewahren Sie dazu Ihr Passwort stets griffbereit auf!

Vielen Dank fürs Zuhören und AWDH bis zur nächsten Woche!

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Verzeichnis der Internetadressen (Rundspruchsprecher: Bitte nicht vorlesen!):
[1] www.bbc.com/news/business-66644709
[2] www.sternwarte-bochum.de
[3] www.solarham.net/pictures/2023/sep12_2023_int.jpg
[dx] www.darc.de/der-club/referate/referat-conteste

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Quelle: https://www.darc.de/home/

Laufen, orientieren, peilen

Rund 300 sportbegeisterte Funkamateure aus 28 Ländern nahmen vom 28. August bis zum 1. September an der 21. ARDF-Weltmeisterschaft im tschechischen Isergebirge nahe Liberec teil. Beim Spitzentreffen der Anhänger des Amateurfunkpeilens (ARDF = Amateur Radio Direction Finding) waren auch deutsche Sportler erfolgreich.

Das Team des DARC e.V. konnte erstmals seit langem alle Kategorien einschließlich Damen und Junioren besetzen. Hatten Lisa Harms und Lisa Durm bei der Jugend-WM 2019 noch knapp eine Medaille verpasst, war in diesem Jahr die Freude über das gemeinsame Mannschafts-Bronze im klassischen 3,5-MHz-Wettbewerb bei den Damen bis 19 Jahren umso größer.

In drei Disziplinen kommen die neuen Weltmeister im Amateurfunkpeilsport aus Deutschland: Oleksandra Parkhomenko (Foto) in der Damen-Hauptklasse und Mykola Ivanchykhin in der Kategorie M60, beide erstmals für Deutschland startend, gelang der Erfolg im klassischen 3,5 MHz-Wettbewerb. Manuela Gütt-Mühlberg siegte in der Kategorie W55 im Foxoring-Wettbewerb. Insgesamt kann sich die 29 Sportler starke Mannschaft des DARC über neun Einzel- und vierzehn Mannschaftsmedaillen freuen. Es ist der bislang größte Erfolg des DARC-Teams bei internationalen Meisterschaften.

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Quelle: https://www.darc.de/home/